Implantologie

Was sind Implantate?

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln. In der Regel handelt es sich dabei um Schrauben aus Titan, die in den Kieferknochen eingearbeitet werden. Bei guter Einheilung lässt sich auf den Schrauben ein Zahnersatz befestigen. Titan ist ein sehr gewebeverträgliches Material, welches im medizinischen Bereich schon lange Verwendung findet. 

Wann sind Implantate sinnvoll?

Es gibt viele Indikationen, bei denen Implantate sinnvoll sind. Hier einige Beispiele: 

  1. Es fehlt ein einzelner Zahn 
    Ist ein einzelner Zahn verlorengegangen, kann er durch ein Implantat mit einer Krone ersetzt werden. Die Alternative zur Krone ist eine Brücke. Hierfür müssen allerdings die angrenzenden Zähne abgeschliffen werden. Wenn diese Zähne aber noch karies- und füllungsfrei sind, würde durch das Abschleifen gesunde Zahnsubstanz verloren gehen. Da die Nachbarzähne bei der Implantatversorgung unversehrt bleiben, lässt sich dieser Effekt verhindern. 
  2. Es fehlen mehrere Zähne oder die letzten Backenzähne 
    Mit Hilfe der Implantate lassen sich zusätzliche Stützpfeiler schaffen, um die fehlenden Zähne festsitzend versorgen zu können. Der neue Zahnersatz gleicht in Funktion und Gefühl den eigenen Zähnen. Die Alternative zum Implantat ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. 
  3. Zahnlose Kiefer 
    Herkömmlich wird der zahnlose Kiefer mit Vollprothesen versorgt. Hierfür wird im Oberkiefer der gesamte Gaumen mit einer Kunststoffplatte bedeckt, was manchmal zu einem Würgereiz führt und das Geschmacksempfinden beeinträchtigt. Anders ist es bei dem Einsatz von Implantaten. Hier wird der Gaumen freigelassen.

    Im Unterkiefer ist der Restknochen oft sehr dünn, so dass die Prothesen keinen sehr festen Halt finden. Durch eine Versorgung mit Implantaten lassen sich Verankerungsmöglichkeiten schaffen, womit der Zahnersatz beim Kauen und Sprechen nicht verrutschen kann. Durch den deutlich besseren Halt der Prothese erhöht sich die Funktionalität. 

Wie lange halten Implantate?

Die wissenschaftlichen Studien der letzten 25 Jahre belegen eine sehr hohe Erfolgsquote. So wird eine Einheilrate von über 95 % erreicht. Nach erfolgreicher Einheilung sind nach zehn Jahren noch etwa 90 % der Implantate funktionsfähig. Wird ein Implantat nicht überlastet und durch korrekte Mundhygiene entzündungsfrei gehalten, ist die Lebensdauer eines Implantats nicht eingeschränkt! Wegen der günstigeren Knochenqualität (Belastbarkeit) liegt die statistische Erfolgsquote im Unterkiefer höher als im Oberkiefer.

Zum Vergleich: Herkömmliche Brücken haben eine Erfolgsquote von ca. 80 % nach 10 Jahren.  

Welche Einschränkungen gibt es?

Die Indikation, ob es möglich ist, Implantate zu setzen, können wir erst nach einer eingehenden Untersuchung stellen. Grundsätzlich gilt: Wenn der Knochen ausreichend hoch und dick ist, dann sind keine Einschränkungen zu erwarten. Schwieriger wird es, wenn das vorhandene Knochenangebot nicht ausreichend ist. In solchen Fällen lässt sich oft durch Knochenaufbaumaßnahmen ein geeignetes Implantatbett schaffen. Je früher nach einem Zahnverlust das Implantat gesetzt wird, desto besser sind die Voraussetzungen. Dies ist damit zu erklären, dass zahnlose Kieferabschnitte im Laufe der Zeit immer weiter schrumpfen. 

Auch der allgemeine Gesundheitszustand spielt eine Rolle. Gern beraten wir Sie hierzu in einem persönlichen Gespräch.